Bundeswettbewerb der Bereitschaften 2018
Am Nachmittag des 14. September machte sich eine 17-köpfige Reisegruppe aus Nierstein-Oppenheim auf den Weg ins etwa 150 Kilometer entfernte Siegen. Ziel war das dortige Gymnasium Auf der Morgenröthe, das Ausgangspunkt für den 58. Bundeswettbewerb der Bereitschaften – den deutschen Meisterschaften in Erster Hilfe – sein sollte.
Verfügen die Nierstein-Oppenheimer im Laufe der Jahre zwar über einiges an Wettbewerbserfahrung, so war es dennoch für die sechs Starter in dieser Konstellation der erste gemeinsame Wettbewerb. Dies tat der lockeren und gelösten Stimmung aber keinen Abbruch.
Bevor es losgeht noch ein paar Informationen zum Hintergrund:
Die Qualifikation für den Bundeswettbewerb der Bereitschaften erfolgt in Rheinland-Pfalz auf den RoKET (Rotkreuzerlebnistage). In diesem Jahr fanden die RoKET am 13. und 14. April im nahe gelegenen Bad Kreuznach statt. In einem sehr abwechslungsreichen Parcours quer durch die Stadt hat sich die Bereitschaft aus Nierstein-Oppenheim in verschiedenen Disziplinen (darunter Erste Hilfe- und Sanitätsaufgaben sowie Aufgaben zu Technik und Arbeitssicherheit, Wasserwacht, Blutspendedienst und Team) gegen die Konkurrenz aus zwölf anderen Bereitschaften durchgesetzt und erneut das Ticket für die Teilnahme am Bundeswettbewerb der Bereitschaften gelöst.
Und nun zurück zum diesjährigen Bundeswettbewerb der Bereitschaften…
Nach einem kurzweiligen lustigen Freitagabend ging es am Samstag, den 15. September in aller Früh mit einem Shuttle-Bus in die Innenstadt von Siegen. Dort fand der gesamte Parcours bestehend aus zwölf verschiedenen Wettbewerbsaufgaben statt – sieben Erste Hilfe-, zwei Sanitäts-, eine Betreuungs- sowie eine Theorieaufgabe und last but not least eine Aufgabe aus dem Bereich Technik und Arbeitssicherheit galt es als rheinland-pfälzischer Vertreter neben Startergruppen aus 13 weiteren Landesverbänden zu bewältigen.
Im Bereich Erste Hilfe waren unter anderem Verletzte einer Schlägerei zu versorgen, stark blutende Wunden zum Stillstand zu bringen, Patienten mit Herz-Kreislaufstillstand zu reanimieren, schockige Patienten fachgerecht zu lagern und dergleichen mehr. Die beiden Sanitätsaufgaben beinhalteten einen Verkehrsunfall und einen Arbeitsunfall mit jeweils verschiedenen Verletzten. Im Bereich des Betreuungsdienstes sowie Technik und Arbeitssicherheit ging es jeweils darum, fiktive Verpflegungseinsätze zu unterstützen - zum einen mit dem Aufbau einer Essensausgabe, zum anderen mit dem Aufbau eines Pavillons zur Zubereitung und Ausgabe von Waffeln und Kaffee. All das unter den wachsamen Augen der Schiedsrichter, die die leitfadenkonforme Ausführung beurteilten. Der Fragebogen in der Theorieaufgabe mit 20 Fragen aus vielen verschiedenen Bereichen des DRK rundete den Parcours ab.
Die elf Schlachtenbummler hatten den ganzen Tag über die „Aufgabe“, die Stimmung in der Mannschaft hochzuhalten, was in Anbetracht einiger Zeitverzögerungen im Ablauf und dem dadurch fast zwölf Stunden dauernden Wettbewerb nicht immer einfach war. Durch eine hohe Motivation innerhalb der Wettbewerbsgruppe und Dank „externer“ Unterstützung durch den Gruppenguide Dennis und den spontan „einverleibten“ Gitarristen und Sänger Justin wurde aber auch diese Hürde gemeistert und die Gruppe zog zum Wettbewerbsende hin müde aber singend durch die Siegener Innenstadt.
Am Abend bei der Siegerehrung war es dann soweit: das Ergebnis des diesjährigen Bundeswettbewerbs wurde im Rahmen der Abendveranstaltung verkündet. Die bunt gewürfelte Wettbewerbsgruppe aus Nierstein-Oppenheim konnte einen tollen 7. Platz erreichen - herzlichen Glückwunsch den sechs Startern dafür. Und auch einen Glückwunsch über den Rhein nach Darmstadt zum diesjährigen Bundessieger aus dem Landesverband Hessen.
Text und Fotos: DRK-OV Nierstein-Oppenheim